Im Laufe der letzten Monate dachte ich, dass ich während des Trainings bereits alle Wetterlagen durch habe. Nix da! Vergangenen Donnerstag hatte ich das Vergnügen eines April-Laufes. Innerhalb 1 Stunde begrüßten mich Sonne, Wind, Regen, Schnee und…richtig! Hagel. Was für eine Freude. Doch auch dieses Mal bot ich Petrus die Stirn und lief einfach stur weiter.
Das Osterwochenende ist fast „überstanden“. Da es das letzte Wochenende vor dem großen Bewerb war, blieb ich konsequent. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich jemals zuvor zu einem Osterfest so wenig (vor allem Süßes) gegessen habe wie in diesem Jahr. Und ich kann euch nur sagen, dass die Vorfreude auf den Bewerb und der damit verbundene Wille mein Ziel zu erreichen es mir wirklich nicht schwer gemacht haben! Osterhasen, Pinze, Reindling (ich bin ja in Kärnten aufgewachsen und da gehört der Reindling zur Osterjause wie das Amen zum Gebet) & Co. wurden gekostet und dann ganz schnell wieder bei Seite geschoben. No problemo! Das hat mir wieder gezeigt (und ich wiederhole mich an dieser Stelle gerne) wie wichtig es ist greifbare Ziele vor Augen zu haben. Wollen wir in unserem Leben etwas verändern, so bedarf es in den meisten Fällen konkreter Ziele, die wir stets im Auge behalten und verfolgen können. Dann und nur so! fällt das Konsequentbleiben viel leichter!
Dem zurückhaltenden Ostermahl folgte Sonntag Früh um 7:45 Uhr ein 1-stündiger Lauf am Wörthersee. Tempo machen! Wer glaubt, dass die letzten beiden Wochen vor dem Marathon unwichtig sind, der hat sich getäuscht. Jetzt heißt es fokussiert bleiben, wenn möglich noch ein bisschen Gewicht verlieren (jedoch in den Tagen unmittelbar vor dem Bewerb ja keine Diät mehr machen!), spritzig bleiben, aber es mit dem Laufpensum nicht mehr übertreiben. Es ist also durchaus noch eine prekäre Phase, in der man noch viele Fehler machen könnte.
Ich fühle mich gut! Fühle mich bereit! Es ist eine wunderbare Mischung aus Vorfreude und Angespanntheit. Man merkt wie die Adrenalinspiegel steigen und das Blut in „Wallungen“ gerät. Lasst und das gemeinsam fühlen. Wir sind Rennpferde, die es kaum erwarten können aus der Startbox gelassen zu werden…und es sind nur noch 6 Tage…
PS: Was ich persönlich wirklich wunderbar finde ist die Tatsache, dass meine Frau Lisa sich auf meinen Lauf genauso freut und aufgeregt ist wie ich. Die Familie Matthai ist diese Woche also schon im VCM-Fieber!